Immer wieder tauchen in sozialen Medien und auf Mystery-Websites spektakuläre Bilder auf, die angeblich riesige Pyramiden in der Antarktis zeigen. Diese Formationen sorgen für reichlich Spekulationen: Von geheimen Zivilisationen über Aliens bis hin zu verborgenen Relikten wird alles diskutiert. Doch was steckt wirklich dahinter?
Ursprung der Behauptungen
Die Diskussion begann, als Satellitenaufnahmen und Expeditionfotos aus der Ostantarktis mehrere Berggipfel zeigten, deren Silhouetten an Pyramiden erinnern. Besonders ein markanter Berg in den Ellsworth Mountains, der „nunatak“ (ein aus dem Eis ragender Berg), sieht auf bestimmten Fotos wie eine perfekte Pyramide aus.
Geologische Erklärung
Wissenschaftler weisen darauf hin, dass es sich um ganz natürliche Gebirgsformationen handelt:
- Nunataks: Felsgipfel, die aus dem Eispanzer ragen.
- Erosion und Vergletscherung: Über Millionen Jahre formen Wind, Frostsprengung und Gletscherkanten pyramidenähnliche Strukturen, ähnlich wie beim berühmten Matterhorn in den Alpen.
- Perspektive: Fotos aus bestimmten Winkeln können den Eindruck exakter Kanten und symmetrischer Flächen verstärken.
Kein Beweis für uralte Bauwerke
Bis heute gibt es keinerlei archäologische Funde oder wissenschaftliche Hinweise, dass die Antarktis je von einer Hochkultur mit Pyramiden bebaut wurde. Die Kontinentalvereisung besteht seit rund 34 Millionen Jahren – lange bevor Menschen existierten.
Fazit
Die sogenannten „Antarktis-Pyramiden“ sind ein spannendes Beispiel dafür, wie außergewöhnliche Naturformen unsere Fantasie beflügeln können. Auch wenn die Form dieser Berge an Bauwerke erinnert, handelt es sich um geologische Phänomene – beeindruckend genug, ganz ohne Mythen über Aliens oder vergessene Zivilisationen.